Auftaktveranstaltung
Wissen und Verantwortung teilen, Deutungsmacht abgeben. Die CARE Principles for Indigenous Data Governance
Die ‚CARE Principles for Indigenous Data Governance‘ formulieren Erwartungen an den Umgang mit Daten, die sich auf indigene Communitys beziehen, mit der Absicht, deren Rechte und Interessen in Bezug auf Datensouveränität und Selbstbestimmung zu stärken. In diesem Sinne fordern die CARE Principles etwa dazu auf, Eigentumsverhältnisse und Machtdynamiken, die (historischen) Kontexte der Entstehung von (Forschungs-)Daten sowie ethische Fragestellungen systematisch zu reflektieren und nicht zuletzt in digitalen Infrastrukturen zumindest kenntlich zu machen. Das Konzept ist damit Aufforderung und Einladung zugleich, nicht nur Wissen digital zu vernetzen, sondern in der gemeinsamen kritischen Auseinandersetzung mit bestehenden Macht- und Ordnungsverhältnissen, mit Gewohnheiten und Konventionen neues Wissen zu schaffen.
Der Beitrag zeigt auf, was die spezifischen Anliegen der CARE Principles sind, wo sie herkommen und was sich daraus für den Umgang mit Forschungsdaten lernen lässt.
Vortragende:
Sabine Imeri, FID Sozial- und Kulturanthropologie
Michaela Rizzoli, FID Sozial- und Kulturanthropologie, FDZ Qualiservice